Eine Weiterbildung dient der Entwicklung der im Berufsleben bereits erworbenen Befähigungen und erweitert den beruflichen Handlungsspielraum über die derzeitig ausgeübte berufliche Tätigkeit hinaus. Dadurch sind Weiterbildungsmaßnahmen in der Regel umfassender und umfangreicher als eine Fortbildung – und dadurch mit einem entsprechend höheren an Zeitaufwand verbunden.
Heilkundliche Weiterbildungen werden von dem Bildungswerk Anthroposophischer Heilpraktiker ANTHROPOS-SOPHIA angeboten. Die gemeinsame Mandatskommission der International Society of Anthroposophic Naturopathy (ISAN) und der Allgemeinen Gesellschaft Anthroposophischer Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker (AGAHP) akkreditieren die Fortbildungen in Anthroposophischer Heilkunde (AGAHP)®.
Das Bildungswerk Anthroposophischer Heilpraktiker ANTHROPOS-SOPHIA ist das zentrale Ausbildungsorgan der ISAN. Sie bietet eine Weiterbildung in Anthroposophischer Heilkunde an und zertifiziert Absolventen in Übereinstimmung mit der Medizinischen Sektion, der ISAN und der AGAHP in Anthroposophischer Heilkunde (AGAHP)® .
Nur das Bildungswerk Anthroposophischer Heilpraktiker ANTHROPOS-SOPHIA vermittelt Kenntnisse und Fähigkeiten, wie sie für die Zertifizierung in Anthroposophischer Heilkunde (AGAHP)® erforderlich sind, insbesondere der Historische Ursprung und die Berufskunde, Forschungsgrundlagen und Erarbeitung der Arbeitsweisen sowie den geisteswissenschaftlichen Erkenntnisweg der Anthroposophischen Heilpraktiker*innen.
Über die Erteilung von Zertifikaten entscheidet ausschließlich die Medizinische Sektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum im Einvernehmen mit der ISAN als der dafür zuständigen Vertretung Anthroposophischer Heilpraktiker*innen in der Internationalen Koordination Anthroposophische Medizin (IKAM).
Regelmäßig informiert das Bildungswerk Anthroposophischer Heilpraktiker ANTHROPOS-SOPHIA in einem kostenfreien Online-Einführungsgespräch über die Weiterbildungsmöglichkeit in »Anthroposophischer Heilkunde«.
Das Informationsseminar gibt den Interessenten die Möglichkeit, sich über Inhalt, Aufbau und Durchführung der Weiterbildung zu informieren und mit dem Curriculum vertraut zu machen.
Auf der Grundlage des »International Core Curriculum for further education and advanced training in Anthroposophic Naturopathy« bietet das Bildungswerk Anthroposophischer Heilpraktiker ANTHROPOS-SOPHIA diese Weiterbildung in »Anthroposophischer Heilkunde« an.
Vor über 100 Jahren begründeten Dr. phil. Rudolf Steiner und Dr. med. Ita Wegman die ‚Erweiterung der Heilkunst‘. Sie basiert in der gegenwärtigen wissenschaftlichen Medizin, richtet sich aber methodisch, diagnostisch und therapeutisch am ganzen Menschen aus.
Anthroposophische Heilkunde ist eine ganzheitlich-integrative Heilweise. Sie ist keine nur äußerlich erlernbare Methode, die neben anderen in der Praxis eingesetzt werden kann, sondern ein Entwicklungsweg der Therapeutinnen und Therapeuten, dazu befähigt, alle ihre heilkundlichen Methoden sowie ihre gesamte berufliche Tätigkeit geisteswissenschaftlich zu durchdringen.
Nach Abschluss der Fachfortweiterbildung und bei Erfüllung entsprechender Voraussetzungen ist eine Zertifizierung möglich. Die Ausübung der 'Anthroposophischen Heilkunde' wird von der AGAHP als Berufsverband in Zusammenarbeit mit der International Society of Anthroposophic Naturopathy (ISAN) und im Einvernehmen mit der Medizinischen Sektion am Goetheanum durch ein gemeinsam erarbeitetes Zertifizierungsverfahren geregelt. Über die Erteilung von Zertifikaten entscheidet ausschließlich die Medizinische Sektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum im Einvernehmen mit der ISAN als der dafür zuständigen Vertretung Anthroposophischer Heilpraktiker*innen in der Internationalen Koordination Anthroposophische Medizin (IKAM). Das Qualitätssiegel Anthroposophische Heilkunde (AGAHP)® darf nur nach Zertifizierung und Beurkundung durch den Berufsverband geführt werden.
Bildungswerk Anthroposophischer Heilpraktiker ANTHROPOS-SOPHIA
(Erläuterung zum Namen siehe unten)1)
Zentrales Ausbildungsorgan der International Society of Anthroposophic Naturopathy (ISAN) und der
Allgemeinen Gesellschaft Anthroposophischer Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker (AGAHP)
(Erläuterung zum Namen siehe unten)
Gegründet: 11. 09. 2012 in Dornach, Schweiz
Die Gesellschaft ist dem Vereinsrecht der Schweiz, ZGB Art. 60. ff, unterstellt
Logo: ANTHROPOS-SOPHIA (siehe links)
Gesamtleitung: HP Psych. Alexander Schadow
Beauftragte für Fortbildungen: HP Michael Voelkel, HP Sonja Koop, HP Claudia Keck
Lehrkörper: Anerkannte, qualifizierte Dozentinnen und Dozenten der ISAN und Gastdozenten
AGAHP-Geschäftsstelle, Waldweg 11, 29336 Nienhagen, E-Mail: office[at]isan-medsektion.net
1) Zweck des Vereins ist die Förderung von Aus-, Fort- und Weiterbildung im Bereich der Anthroposophischen Heilkunde (AGAHP) wie sie im Leitbild und Berufsbild der Anthroposophischen Heilpraktiker*innen der AGAHP definiert ist. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts "Steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung.
Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch folgende Maßnahmen:
2. Der Verein ist selbstlos tätig, er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke und soll keine Gewinne erzielen. Etwa erzielte Überschüsse dürfen ebenso wie die übrigen Mittel des Vereins, nur für satzungsgemäße Zwecke verwendet werden.
Die Mitglieder erhalten keine Zuwendungen aus Mitteln des Vereins. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck des Vereins fremd sind, oder durch unverhältnismäßige hohe Vergütungen begünstigt werden. (Satzungsauszug)
1) In seinem Buch „Die Himmlische Sophia und das Wesen Anthroposophie“ führt Sergej O. Prokofieff aus:
Die Begegnung mit dem lebendigen Wesen Anthropos-Sophia in der geistigen Welt steht in der engsten inneren Beziehung zu dem beschriebenen dreistufigen Weg des Studiums. Denn auf diesem Weg versuchten wir, ein sinnlichkeitsfreies Denken, Fühlen und Wollen zu entwickeln, dass wir in die geistige Welt mitnehmen können, […] indem wir ein solches Verhältnis zu dem lebendigen Wesen Anthropos-Sophia begründet haben, werden wir schon bald bemerken, dass unser ganzes Leben sich ändert, weil wir unseren geistigen Lehrer gefunden haben. Das Wunderbare dabei ist, dass das Wesen Anthropos-Sophia uns in allem absolut frei lässt.
In den Statuten (Prinzipien) der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft steht als erster Punkt: Die Anthroposophische Gesellschaft soll eine Vereinigung von Menschen sein, die das seelische Leben im einzelnen Menschen und in der menschlichen Gesellschaft auf der Grundlage einer wahren Erkenntnis der geistigen Welt pflegen wollen (§ l).
Mit anderen Worten: Unter den Menschen, die sich im gemeinsamen Dienst für Anthropos-Sophia in Freiheit vereinigen, kann - auf Grundlage der von ihr geschenkten „wahren Erkenntnis der geistigen Welt“ - ein ganz neues „seelisches Leben“ entstehen, das eine seelische Helle für die Verkörperung der Anthropos-Sophia zu bilden vermag.
Immer öfter wurden Anfragen von Kolleginnen und Kollegen nach einer fachlichen Weiterbildung in Anthroposophischer Heilkunde gestellt.
Eine Koordination unserer Ressourcen auf diesem Gebiet fand 2012 statt: der Ausbau des Bildungswerkes Anthroposophischer Heilpraktiker ANTHROPOS-SOPHIA und die Koordination aller anthroposophischen Fortbildungsangebote für Heilpraktiker*innen im Rahmen eines Akkreditierungsverfahren, so dass allen Interessenten die Möglichkeit offen steht, sich in der Anthroposophischen Heilkunde fachkundig weiterzubilden und die Zertifizierung in Anthroposophischer Heilkunde (AGAHP)® zu erlangen.[2]
Der Auftrag des Bildungswerkes ist die fachliche Weiterbildung in Anthroposophischer Heilkunde (AGAHP)® im Sinne des International Core Curriculum for further education and advanced training in Anthroposophic Naturopathy, des Leitbildes und Berufsbildes der Anthroposophischen Heilpraktiker*innen und die Vermittlung von Heilpraktiker*innen spezifischen Fähigkeiten im Rahmen der Berufskunde und Berufsesoterik Anthroposophischer Heilpraktiker*innen.
Das Bildungswerk Anthroposophischer Heilpraktiker ANTHROPOS-SOPHIA bietet seit 2022 die Weiterbildung "Anthroposophische Heilkunde nach dem International Core Curriculum for further education and advanced training in Anthroposophic Naturopathy" und den Richtlinien des Berufsverbandes an. (Siehe unten)
Ein neue modulare Weiterbildung richtet sich an alle, die eine sachkundige Einführung in das Fachgebiet der anthroposophischen Heilkunde bekommen möchten.
Es eignet sich zur Qualifizierung und Zertifizierung in Anthroposophischer Heilkunde für Heilpraktiker*innen, Heilpraktikeranwärter*innen sowie Teilnehmer*innen therapeutischer Ausbildungen und steht somit allen Interessenten offen, die ihr therapeutisches Wissen um die Erfahrungen der Anthroposophischen Heilkunde erweitern möchten. Gern schicken wir Ihnen unsere Informationsbroschüre zu, die Sie über die berufsbegleitende Weiterbildung informiert. Die Weiterbildung wird vom Bildungswerk Anthroposophischer Heilpraktiker ANTHROPOS-SOPHIA durchgeführt.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite des Kooperationspartners ASCOL-College.
Anthroposophische Medizin wird ausschließlich von Anthroposophischen Ärztinnen bzw. Ärzten ausgeübt. Anthroposophische Heilpraktiker*innen üben ausschließlich die Anthroposophische Heilkunde aus. Die Ausübung der Anthroposophischen Heilkunde ist von der AGAHP als zuständigen Berufsverband im Einvernehmen mit der medizinischen Sektion am Goetheanum durch ein Zertifizierungsverfahren geregelt.
Nach dem Heilmittelwerbegesetz HWG und dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb sind Falschangaben gegenüber Patienten verboten.
Anthroposophische Ärztinnen und Ärzte durchlaufen ein reguläres Studium der Medizin und anthroposophische Heilpraktiker*innen eine entsprechende umfassende Heilpraktiker*innen-Ausbildung. Notwendiges heilkundlichen Wissen ergänzen sie durch anschließende fachliche Weiterbildungen über das anthroposophische Menschen- und Weltbild. In ihrer Therapie trachten Arzt/Ärztin und Therapeut*in danach, die Ursachen einer Erkrankung ganzheitlich und mithilfe geisteswissenschaftlicher Kenntnisse, die auf die Arbeiten von Rudolf Steiner und der anthroposophischen Ärztin Dr. Ita Wegman zurückgehen, zu verstehen.
Biografie und Krankheitsverlauf, das soziale und familiäre Umfeld sowie die Individualität des Erkrankten spielen bei dieser Betrachtung eine bestimmende Rolle.
Der Begriff „Anthroposophische Heilkunde“ als Bezeichnung der Tätigkeit des Anthroposophischen Heilpraktikers geht zurück auf eine Vereinbarung zwischen Werner Schmötzer als ehemaligen Vorstand der AGAHP, den Vertretern der GAÄD und der Medizinischen Sektion. Zugleich wurde die Vereinbarung getroffen, daß die Tätigkeitsbezeichung „Anthroposophische Medizin“ dem Arzt vorbehalten ist.
Da sich die Anthroposophische Medizin als Erweiterung der Schulmedizin versteht und diese nicht ausschließt, gehören hierzu auch Tätigkeiten im Bereich der Schulmedizin, welche Heilpraktiker*innen nicht erlaubt sind. Ärztinnen und Ärzte üben die Medizin aus, Anthroposophische Ärztinnen und Ärzte die anthroposophisch vertiefte und erweiterte Medizin.
Analog hierzu hat der/die Heilpraktiker*in die „Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung“. Er/sie kann die Heilkunde anthroposophisch durchdringen: Die AGAHP hat daraufhin die Aufgabe übernommen, das Wesen der "Anthroposophischen Heilkunde" zu beschreiben und mit Inhalt zu erfüllen. (Renate Künne: AGAHP-Handbuch)
Historischer Ursprung
Forschungsgrundlagen Anthroposophischer Heilpraktiker*innen
Erarbeitung der Arbeitsweisen in der Anthroposophischen Heilkunde
Sonderseminar: Mein therapeutisches Konzept – Arbeitsweisen in der Therapie - Fallstudien
[2] Das Qualitätssiegel Anthroposophische Heilkunde (AGAHP)® ist beim Deutschen Patent– und Markenamt DPMA als eingetragene Marke registriert. Das Qualitätssiegel Anthroposophische Heilkunde (AGAHP)® darf nur nach Zertifizierung und Beurkundung durch den Berufsverband geführt werden. Jeder, der die Marke ohne Autorisation durch die AGAHP verwendet, kann nun durch die AGAHP abgemahnt werden. Es handelt sich hierbei nicht um eine Form von „Besitzstandswahrung“, sondern um die Wahrung eines Identität stiftenden Urheberrechtes, das auch im esoterischen Zusammenhang bedeutsam, und nun im Rechtsleben verankert ist. (AGAHP-Handbuch 2014)