Fortbildung und Zertifizierung

Fortbildung in Anthroposophische Heilkunde (AGAHP)®

Die Anthroposophische Heilkunde ist eine Erweiterung der allgemeinen Naturheilkunde und von Heilpraktiker typischen Verfahren und Methoden. Ihre Erweiterung findet sie durch die geisteswissenschaftlichen Praktiken und Erkenntnisse der Anthroposophie. Der Ausbildungsweg in Anthroposophischer Heilkunde (AGAHP)®, der die allgemeine Anerkennung als Heilpraktiker*in zur Voraussetzung hat, richtet sich auf eine Integration dieser geisteswissenschaftlichen Erkenntnisse.

Im Zusammenhang mit der Erarbeitung unseres Leitbildes, unseres Berufsbildes und unserer Qualifizierungskriterien wurde auch ein allgemeines Weiterbildungskonzept im Zusammenhang mit dem internationalen Rahmencurriculum entwickelt, das wir nun Heilpraktikerkolleginnen und Heilpraktikerkollegen an die Hand geben können, wenn sie die Frage an uns stellen: „Wie werde ich Anthroposophische/r Heilpraktiker/in ?

Analog zu dem individuell gestaltbaren Weg zur Heilpraktikerin bzw. Heilpraktiker bietet das Bildungswerk Anthroposophischer Heilpraktiker ANTHROPOS-SOPHIA so eine Weiterbildung bis zur Zertifizierung in "Anthroposophische Heilkunde (AGAHP)®" an.

 

Zur Erlangung des Zertifikats Anthroposophische Heilkunde (AGAHP)® müssen folgende Kriterien erfüllt sein :

  • Nachweis einer Weiterbildung durch das Bildungswerk Anthroposophischer Heilpraktiker ANTHROPOS-SOPHIA der ISAN und AGAHP in Anthroposophischer Heilkunde entsprechend dem 'Internationalen Rahmencurriculum für die Weiter- und Fortbildung in Anthroposophischer Heilkunde' der ISAN
  • Ordentliche Mitgliedschaft im Berufsverband AGAHP und Aktive Mitgliedschaft in der ISAN
  • Mitgliedschaft in der „Gruppe auf sachlichem Feld – Anthroposophische Heilkunde / ISAN“ in der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft AAG
  • Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde als niedergelassene*r Heilpraktiker*in bzw. als Heilkundige*r – im Rahmen der jeweiligen landesrechtlichen Bestimmungen.
  • Nachweis von Fortbildungen entsprechend Artikel 5 – Fortbildungspflicht der Berufsordnung für Anthroposophische Heilpraktiker BOAH innerhalb von 3 Jahren

Zu den speziellen Berufskompetenzen Anthroposophischer Heilpraktiker*innen gehören insbesondere:

  • Die Kenntnis der Geschichte der Anthroposophischen Heilpraktiker*innen, ihrer Stellung innerhalb der Medizinischen Sektion, in der International Society of Anthroposophic Naturopathy (ISAN) und der anderen anthroposophisch-medizinischen Berufsgruppen, sowie der Aufgaben des Berufsverbandes
  • Kenntnis der Forschungsgrundlagen Anthroposophischer Heilpraktiker*innen und die Befähigung zur Praxisführung im Sinne des Leitbildes und Berufsbildes der Anthroposophischen Heilpraktiker*innen
  • Die Befähigung, eigene heilkundliche Methoden mittels des anthroposophischen Erkenntnisweges aufzuarbeiten
  • Erarbeitung der Arbeitsweisen in der Anthroposophischen Heilkunde zur Bewusstmachung und Pflege des eigenen karmischen Heilungsimpulses

Diese Fähigkeiten entsprechen den Kernkompetenzen Anthroposophischer Heilpraktiker*innen, wie sie seit ihrer Gründung von den Mitgliedern der Allgemeinen Gesellschaft Anthroposophischer Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker (AGAHP) wahrgenommen, gepflegt und weiterentwickelt wurden.

 

Sie werden von den anerkannten Dozentinnen und Dozenten des Bildungswerkes Anthroposophischer Heilpraktiker unterrichtet, insbesondere in den Fächern: Berufskunde und auf dem geisteswissenschaftlichen Erkenntnisweg der Anthroposophischen Heilpraktiker*innen. Die Pflege, Weiterentwicklung und Weitergabe dieser Kernkompetenzen ist die besondere Aufgabe des Bildungswerkes Anthroposophischer Heilpraktiker ANTHROPOS-SOPHIA .

 

Auf dieser Basis gilt es, sich nach der Zertifizierung in drei Kernbereichen stets fortzubilden:

  1. auf dem Gebiet der allgemeinen Anthroposophie, einschließlich Welt- und Menschenkunde und des anthroposophischen Schulungsweges. Die Fähigkeiten kann sich der Interessent im Rahmen anthroposophischer Einrichtungen und durch Literaturarbeit aneignen;
  2. auf dem Gebiet der anthroposophischen Medizin, insbesondere hinsichtlich des Verständnisses von Gesundheit und Krankheit und der grundlegenden anthroposophisch-therapeutischen Möglichkeiten auch anderer Berufsgruppen. Die Fähigkeiten können von anthroposophisch-medizinischen Einrichtungen vermittelt werden, die von der der AGAHP akkreditiert wurden. Kontaktadressen können über die AGAHP bezogen werden;
  3. auf dem Gebiet der speziellen Berufskompetenzen der Anthroposophischen Heilpraktiker*innen, die durch anerkannte Dozentinnen und Dozenten des Bildungswerkes Anthroposophischer Heilpraktiker ANTHROPOS-SOPHIA vermittelt werden.

Das Bildungswerk Anthroposophischer Heilpraktiker ANTHROPOS-SOPHIA hat somit die Aufgabe der Erzeugung, des bewussten Einsatzes und der Bewahrung des Saatgutes der Anthroposophischen Heilpraktiker aus der Grundlage unserer gesunden Wurzel.

Das Zertifizierungsverfahren der AGAHP

Die Ausübung der Anthroposophischen Heilkunde wird von der AGAHP als Berufsverband in Zusammenarbeit mit der International Society of Anthroposophic Naturopathy (ISAN) und im Einvernehmen mit der Medizinischen Sektion am Goetheanum durch ein gemeinsam erarbeitetes Zertifizierungsverfahren geregelt. (siehe hierzu ‚Fortbildungs- und Zertifizierungsordnung zur Anerkennung als Qualifizierte*r Heilpraktiker*in der AGAHP‘).

 

Die Zertifizierung und nachfolgende regelmäßige Re-Zertifizierung durch den Berufsverband ist die Voraussetzung für die Verwendung der beim Deutschen Patent– und Markenamt DPMA eingetragenen Marke: Anthroposophische Heilkunde (AGAHP)® sowie die Bezeichnung als Zertifiziert in Anthroposophischer Heilkunde (AGAHP)®. Mit dem von der AGAHP erarbeiteten und von der Internationalen Koordination Anthroposophische Medizin (IKAM) bestätigten Berufsbild der Anthroposophischen Heilpraktiker*in sind die Anthroposophischen Heilpraktiker*in im Rahmen der International Society of Anthroposophic Naturopathy (ISAN) sowohl innerhalb der Medizinischen Sektion am Goetheanum sowie in der IKAM (Internationale Koordination für Anthroposophische Medizin), in der Gesamtkonferenz der Deutschen Heilpraktikerverbände und Fachgesellschaften, im Heilpraktiker-Netzwerk und in der Öffentlichkeit vertreten.

 

Damit möglichst alle unserer ordentlichen Mitglieder die Möglichkeit einer Zertifizierung nutzen, hat der Vorstand ein Formular zum Fortbildungsnachweis entwickelt, welches wir Ihnen gern auf Anfrage zuschicken .

Es können nur akkreditierte Fortbildungen anerkannt und bei der AGAHP-Geschäftsstelle, Waldweg 11, in 29336 Nienhagen eingereicht werden. Das Fortbildungszertifikat wird ausgestellt, wenn in 3 Jahren 120 Fortbildungspunkte erworben wurden. Die Zertifizierung ist immer vom Datum der Ausstellung der Urkunde für drei Jahre gültig. Über die Erteilung von Zertifikaten entscheidet ausschließlich die Medizinische Sektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum im Einvernehmen mit der ISAN als der dafür zuständigen Vertretung Anthroposophischer Heilpraktiker*innen in der Internationalen Koordination Anthroposophische Medizin (IKAM) .

 

Zu beachten ist, dass ausschließlich von dem Bildungswerk Anthroposophischer Heilpraktiker ANTHROPOS-SOPHIA im Auftrag der ISAN bzw. AGAHP akkreditierte Fortbildungen anerkannt werden.


Der Weg zum Heilpraktikerzertifikat des BDH

Das Fortbildungszertifikat für Heilpraktiker des BDH wird ausgestellt, wenn Sie in 3 Jahren 120 Fortbildungspunkte erworben haben. Füllen Sie den entsprechenden Antrag aus und senden Sie ihn an unsere Geschäftsstelle. Ihr Fortbildungszertifikat wird Ihnen schnellstmöglich zugeschickt! Die Fortbildungspunkte der AGAHP und des BDH können kumuliert werden.

AGAHP-Geschäftsstelle

Waldweg 11

29336 Nienhagen

Tel.: 05085 / 95 601 05

(Mittwoch, 10 - 1 2 Uhr und Donnerstag, 15 - 17 Uhr)

E-Mail: kontakt@agahp.org